Konzert-Kritik: Suuns, Treibhaus Innsbruck,15. August 2013
Jeder bis auf Filter und Barrett Strong weiß: The best things in life are free. Liebe, Sex – zumindest hat mich selbst Tony Soprano nicht davon überzeugen können, dass er bezahlt was taugen könnte -, Freunde, Familie, usw.
Und weil auch das Konzert der Suuns im Treibhaus gratis war, verschlug es mich auf Martins Empfehlung dorthin. Blicke sagen manchmal mehr als 1000 Worte und nicht erwiderte Blicke oft noch mehr, und so wich ich dem Mann mit dem Klingelbeutel geschickt aus, was so viel heißen sollte wie: „Sorry, ziemlich pleite :/ …“
Ich kannte vorher nichts dieser kanadischen Band, las nur einige (positive) Reviews. Beliebt ist daher immer das „Klingt wie …“-Spiel, das sich mir während des Konzerts unweigerlich aufdrängte. Der Sänger klingt wie der Sänger von Clinic, die Rhythmus-Section könnte auch von Holy Fuck – auch Kanadier – stammen, nur mit wem Clinic und Holy Fuck ein Album aufgenommen haben könnten, der diesen düsteren, harten Lärm reinbrachte – darauf kam ich nicht.
Eine kurze Google-Suche (suuns clinic) brachte Erfolg, denn irgendwo hatte das „Klingt wie …“-Spiel schon mal jemand mit den Suuns gespielt. HEALTH! Ja, das passt doch. Clinic+Holy Fuck+HEALTH = Suuns. Und weil ich alle diese Bands mag, konnte ich auch dem Suuns-Konzert einiges abgewinnen. Martin meinte zwar etwas in die Richtung, es wäre nicht das erste und wahrscheinlich das letzte Mal gewesen, dass er sich über ein Konzert in Innsbruck massiv aufregen muss, aber das bezog sich ausschließlich auf den Sound im Treibhaus-Turm – übrigens geschätzt 80 Besucher – als auf die Band, die er schon beim Haldern Festival kurz zuvor gesehen hatte und ausgezeichnet fand und findet.
Und jetzt werde ich mir mal ein paar Suuns-Songs auf Spotify suchen. The best things in life …
Das wummert und quietscht ja ganz schön … Hätte mir glaub ich auch gefallen. Und 80 Leute finde ich bei so einer Band nicht schlecht. Zumal Tirol konzerttechnisch ja als eher hartes Pflaster gilt …